newsletter #3/11

FORUM STADTPARK forum at mur.at
Fri Nov 9 14:04:55 CET 2001


di 13. november 19:00
D Präsentation der aktuellen Ausgabe infection manifesto no4: Mediale
Alltagsinszenierungen
Vorstellung der aktuellen Ausgabe von infection manifesto, Zeitschrift +
Archiv für Kunst + Öffentlichkeit, die im Rahmen des
StipendiatInnen-Programms im Forum Stadpark entwickelt und realisiert
wurde. Beiträge internationaler KünstlerInnen und TheoretikerInnen
beschäftigen sich mit der spezifischen Relevanz von Dramatisierungs- und
Ästhetisierungstechniken von alltäglicher Wirklichkeit als
Kommunikationsform innerhalb einer auf ein Massenpublikum ausgerichteten
Medienlandschaft. Einführung: Ulrike Kremeier, Plattform/ Berlin Vortrag
“Reality Check: Performatives Realitätsfernsehen als Assessmentcenter“
mit Dia- und Videobeispielen von Andrea Knobloch, infection
manifesto/Düsseldorf - mit Andrea Knobloch & Ulrike Kremeier
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do 15. November. 20 Uhr
visuals - aktuelle bildkulturen (#6/01)
Neue Grazer Videos. Präsentation und Diskussion aktueller Produktionen.
Eine erste Bestandsaufnahme einer neuen Grazer Videowelle. In den
vergangenen Monaten ließ sich in Graz ein merkliches Ansteigen lokaler
Film- und Videoaktivitäten beobachten, lose Netzwerke junger
Filmschaffender formierten sich, zahlreiche Kurzfilme wurden in den
Sommermonaten gedreht und mitunter auch auf dem Schnittplatz im Forum
Stadtpark vollendet.
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fr 16. november 19:30
“Heimat” ? Teil 2: Lesung, CD-Präsentation, Film
Es lesen: Egyd Gstättner und Helmuth Schönauer
Es musizieren: Clemens Haipl, Hannes Duscher, Paul Schneider, Saskia
Drennig
Film: Claus Schöner: “Heimat und noch Schöner” (45 Minuten;
Uraufführung: 1986)

“Mit dieser Kompilation (u.a. Curd Duca, Clemens Haipl, Rödelius, a
parrot singing, Die Sonntagskinder) liegt ein Projekt aus der Steiermark
(zusammengestellt von Wolfgang Pollanz) vor, das sich der Heimholung der
Begriffe “Heimat” und “Volkslied” verschreibt und sich damit
gewissermaßen als Gegenstück zur Lodenseligkeit gewisser musizierender
Regierungsmitglieder platziert, die diese Begriffe ja auch gerne
strapazieren.” (Der Standard) Live vorgestellt wird die CD mit einem
musikalischen Auftritt von Clemens Haipl (Projekt X), der unterstützt
wird von Hannes Duscher (ex-Planet E; Falsche Freunde), Paul Schneider
(MUM) und Saskia Drennig.
Egyd Gstättner und Helmuth Schönauer (“Das Tiroler Heimatbuch”) verlesen
sich über Österreich. In seinem Einmann-Unternehmen “Heimat und noch
Schöner” verbindet der 1999 verstorbene Grazer Künstler Claus Schöner
Konzeptkunst mit dem Saft des Unterhaltungsmediums. “Heimat ist wohl
einer der persönlichsten und subjektivsten Begriffe, die die Sprache
kennt. Die Heimat wirkt auf mich und ich wirke auf die Heimat.” (Claus
Schöner). Das damals in der Grazer Kulturszene kursierende Gerücht, der
Film zeige heimische Künstler ohne deren Einwilligung, stimmt nicht ?
“die kommen alle gar nicht vor!”
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sa 17. november 5:30            forum stadtpark theater
ZWISCHEN NACHT UND TAG von Franz Weinzettl
mit Robert Kahr
Regie: Ernst M. Binder; Bühne: Carlos Schiffmann; Kostüme: Andrea
Plabutsch; Dramaturgie: Alexandra Rollett
weitere Aufführungen
sa 17. november 20:00
so 18. november 20:00
fr 23. november 05:30
sa 24. november 05:30
so 25. november 05:30
so 25. november 20:00
fr 30. november 05:40

Der Monolog, eine Dramatisierung des 1997 im Residenz-Verlag
erschienenen gleichnamigen Romans von Franz Weinzettl, umkreist das
vergleichsweise kurze, durch einen Arbeitsunfall gewaltsam zu Ende
gegangene Leben eines Vaters.
Aus Erinnerungen, Aufzeichnungen, Briefen setzt die Hauptfigur das Bild
ihres Vaters neu zusammen, behutsam und scharfsichtig in der Analyse der
Empfindungen. Ambivalenzen werden nicht getilgt, da der Sohn beginnt,
Züge des Vaters an sich selbst zu entdecken; Ähnlichkeiten tauchen
gerade dort auf, wo ihm der Vater fremd erschien, so als hätte er nach
Jahren des Abwehrens doch dessen Platz eingenommen. 24 Jahre liegt der
Verschüttungstod nun schon zurück, aber immer wieder werden Fragen nach
dem Abgelaufenen und Vergangenen, das nie ganz den Status von etwas
Ausgestandenem oder Abgeschlossenem erreichen kann, gestellt. Die
Bewertung findet einen Ausgleich zwischen Idol-Bildung und Nüchternheit,
zwischen Verständnisbereitschaft und Kritiklust.
Wie schon in seinen früheren Werken legitimiert sich Franz Weinzettl als
sensibler Chronist des zwischen den Menschen ungesagt Gebliebenen, der
Wirrnis aus Wünschen und Ausflüchten, aus Zuständen und Geschichten, die
nie richtig beginnen, somit des Sich-Einrichtens auf halber Höhe.



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