thank you. anyone knows where to find aribert heim?

beate zurwehme beate at zurwehme.org
Tue Mar 28 12:00:42 CEST 2006



The Nizkor Project. Shofar FTP Archive File: 
people/e/eichmann.adolf/memoire//eichmann.  rtf. 
{\rtf1\ansi\ansicpg1252\uc1 ...


mailia

beate zurwehme <beate at zurwehme.org> wrote:
>
>> sicherlich hat die postfordistische produktion folgen auch und
>> gerade im bereich der kunstproduktion gezeitig - jedoch w=FCrde ich
>> hier eher argumentieren, dass die k=FCnstler als vorreiter einer
>> subjektivierung dienten, die dem arbeiter vorgaukelt er sei nicht
>> l=E4nger von den produktivkr=E4ften getrennt. also der k=FCnstler ist
>> nicht nun letztendlich auch noch teil der postfordistischen
>> abeitsorganisierung geworden, sondern seine moderne romantisierung
>> ist genau dasjenige ideologische modell an dem sich nun abh=E4ngig
>> besch=E4ftigte orientieren sollen.
>>
>> daraus entstehen gesellschaftlich absurde h=E4rten: k=FCnstler sollen
>> ihren gesellschaftlichen mehrwert nachweisen und angestellte ihre
>> freiheit vom besch=E4ftigungsverh=E4ltnis.
>>
>> die politisierung des modernen k=FCnstlersubjektes durch die avant-
>> garden, sprach ( wo sie sich mit der eigenen rolle innerhalb der
>> industriellen massenproduktion auseinandersetzen) dem k=FCnstler eine
>> macht zu die ihn systematisch vom arbeiter oder allgemeiner von
>> produzenten auf anderen gebieten, unterschied: im gegensatz zu den
>> anderen produzenten war der k=FCnstler nicht getrennt von den
>> produktionsmitteln. der k=FCnstler selbst ist ein berufsbild
>> innerhalb der arbeitsteilung aber seine t=E4tigkeit begleitet das
>> produzierte objekte von planung bis realisierung.
>>
>> genau diese freiheit von der mehrwertproduktion (im feld der kunst
>> ideologie ebenso wie chance) wurde im laufe der postfordistischen
>> produktion zum stereotyp der allgemeine produktion ausgeweitet (und
>> hier gewalt): das klassische modell der fordistischen fabrik, des
>> sozialzusammenhangs arbeitsplatz wurde ersetzt durch scheinbar
>> selbst=E4ndige besch=E4ftigungen - eigentlich bloss eine
>> multiplizierung und verfielfachung der abh=E4ngigkeitsverh=E4ltnisse.
>>
>> einschub:
>>
>> marx beschreibt im kapital band I die "urspr=FCngliche akkumulation"
>> also sozusagen die urbarmachung der welt f=FCr die kapitalistische
>> massenproduktion.  der zentrale punkt dieser urbarmachung besteht
>> darin die produzenten von den produktivkr=E4ften zu trennen und sie
>> so zu n=F6tigen a) ihre arbeitskraft auf dem freien markt anzubieten
>> und b) ihre eigene arbeit als entfremdet wahrzunehmen, ihr also
>> keine sinn mehr beimessen zu k=F6nnen, da das produkt der
>> arbeitsteilung vom standpunkt des spezialisierten handgriffes des
>> einzelnen produzenten nicht wiederzuerkennen ist.
>>
>> wie im warenfetischkapitel dargestellt, treten in der
>> kapitalistischen arbeitsteilung dem arbeiter die produkte der
>> eigenen arbeit als quasi nat=FCrliche gegenst=E4nde, als waren, =
> gegen=FCber.
>>
>> einschub ende
>>
>> der postfordismus legt, wie im herumgesandten abschnitt ja
>> festgestellt, die verantwortung der produktion - nicht aber ihre
>> mittel - in den schoss der produzenten. durch die prekarisierung
>> der arbeit, die vielbesch=E4ftigung, das deskilling und die
>> erzwungene chaotisierung der lebenswege wird aus den "abh=E4ngig
>> besch=E4ftigten" des fordismus, scheinbar frei umherschweifende
>> produzenten des postfordismus - deren abh=E4ngigkeit sich jedoch nur
>> noch verst=E4rkt hat. zum einen weil die trennung vom modell der
>> firma die solidarit=E4t unter den arbeitenden in fetzen reisst, zum
>> anderen weil diese individualisierung des arbeitskampfes seine quer
>> =FCber die erwerbsm=F6glichkeiten verteilten lohnarbeiten als in die
>> position bringt ihre unterschiedlichen t=E4tigkeiten als immateriell
>> wahrzunehmen, als unverbunden, v=F6llig vom material unabh=E4ngig und
>> sinnlos...
>>
>> ich glaube daher nicht, dass der =FCbergang von der vereinzelung der
>> produzenten in die 'prostitution' f=FChrt: seinen k=F6rper als
>> arbeitskraftbeh=E4lter verkaufen menschen seit beginn des
>> kapitalismus, sondern dass die individulaisierung der
>> arbeitsverh=E4ltnisse wie auch der k=FCnstlerbiografien das =
> k=F6rperliche
>> aus der produktion verschwinden l=E4sst. es taucht auf - aber als
>> brand, als marke als oberfl=E4chenstruktur. die postfordistische
>> vereinzelung f=FChrt zu einem verschwinden der realen produktion
>> unter den oberfl=E4chen: auf die sich ebenso die ideologischen
>> anfeuerungen von staatsseiten richten wie auch h=E4ufig die
>> 'kritischen' gegenmodelle. der kampf um die oberfl=E4chen bleibt
>> ohnm=E4chtig.
>>
>> wo das firmenmodell - wie bei den arbeitsk=E4mpfen der 1970er gerade
>> in Italien, aber auch noch in deutschland - noch die m=F6glichkeit
>> der aneignung, der =FCbernahme in aussicht stellte wird auch das
>> konzept der aneignung in der prek=E4ren besch=E4ftigung
>> individualisiert, zerteilt. es werden fragmente angeingent,
>> bruchst=FCcke - und eben diese politik der bruchst=FCcke  l=E4sst das
>> system kapitalistische produktion unangetastet. es bleibt an der
>> oberfl=E4che, bleibt reformistisch.
>>
>>
>>
>>
>>
>> Am 25.03.2006 um 20:47 schrieb bessere zeiten:
>>
>>> KunstsystemAlsPostfordistischesUnternehmen
>>>
>>> wie lingner aufzeigte, bestehen f=FCr den k=FCnstler seit seiner
>>> entlassung in die vermeintliche freiheit vor allem =F6konomische
>>> zw=E4nge, die ihn unfrei machen. der k=FCnstler, so denn er sich von
>>> seinen produkten ern=E4hren will, begibt sich in das betriebssystem
>>> kunst, welches sich in den letzten jahrzehnten zunehmend als
>>> postfordistisches unternehmen darstellt, in der jeder k=FCnstler
>>> sich als ich-ag, als scheinselbstst=E4ndiger einbringen muss. so
>>> zwingt das system kunstmarkt dem k=FCnstler seine bedingungen auf,
>>> verlagert, ganz im sinne der postfordistischen fabrik, die fabrik
>>> in das innere des subjekt. das unternehmen kunstmarkt definiert
>>> das subjekt "k=FCnstler". dem vermeintlichen k=FCnstler bleibt, um in
>>> dieses unternehmen zu gelangen, nichts anderes, als das grobe
>>> raster an subjektivierung mit einem "pers=F6nlichen"
>>> alleinstellungsmerkmal zu versehen. dies kann aber nur der k=F6rper/
>>> lifestyle des k=FCnstlers sein, was in letztlich in ein verh=E4ltniss
>>> der prostitution zwingt: er muss seinen k=F6rper anbieten um waren
>>> produzieren zu d=FCrfen.
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