Fwd: Melilla / Santiago Alba Rico

claudia westermann media at ezaic.de
Sun Jan 8 10:30:44 CET 2006





The beatings and insults to the sub-Saharan 
nationals in Melilla are something slightly more 
radical and fearsome than racism; they are the 
manifestation of a belligerent and potentially 
homicidal anti-humanism.
INVITATION TO THE BOMB : The Iron Curtain of the Melilla Border
By Santiago Alba Rico

full article in English translation:
http://peacepalestine.blogspot.com/2005/12/santiago-alba-rico-immigration-and.html


The Spanish philosopher Santiago Alba Rico has 
written numerous essays and books on 
Anthropology, Philosophy and Politics. He has 
been living in the Arab world for the last 
seventeen years and has translated into Spanish 
the Egyptian poet Naguib Surur and the Iraqi 
writer Mohamed Judayr.



.....

Spanish original at Rebelión (http://www.rebelion.org/noticia.php?id=21134)


...



German version:

From: Quibla <redactionquibla at yahoo.fr>
To: Deutsch <redactionquibla at yahoo.fr>


>Die Schläge und Beleidigungen, die an die 
>Schwarzafrikaner in Melilla ausgeteilt werden, 
>sind radikaler und fürchterlicher als Rassismus, 
>sie sind die Ausdrucksform einer kriegerischen 
>und möglicherweise mörderischen 
>anti-humanistischen Bewegung
>
>Aufforderung zur Bombenlegung
>
>von Santiago Alba Rico, Rebelión, 10. Oktober 
>2005. Original : 
>http://www.rebelion.org/noticia.php?id=21134
>
>Der spanische Philosoph Santiago Alba Rico 
>verfasste zahlreiche Essays und Bücher zu den 
>Themen Anthropologie, Philosophie und Politik. 
>Er lebt seit siebzehn Jahren in der arabischen 
>Welt und übersetzte Werke des ägyptischen 
>Dichters Naguib Surur und des irakischen 
>Schriftstellers Mohamed Judayr ins Spanische.
>
>
>Übersetzt vom Englischen ins Deutsche von Eva, 
>einem Mitglied von Tlaxcala, dem 
>Übersetzernetzwerk für sprachliche Vielfalt 
>(transtlaxcala at yahoo.com). Diese Übersetzung 
>unterliegt dem Copyleft.
>
>
>Wir Spanier hätten uns ein bisschen Naivität für 
>diese Gelegenheit aufheben sollen. Über die 
>letzten Jahre hinweg mussten wir soviele 
>Horrorbilder verdauen, dass unser Gewissen 
>blockiert. Spanien erbebte mit der Zerstörung 
>und den 3000 Toten der Twin Towers; es erbebte 
>auch mit dem Attentat am Atocha Bahnhof und den 
>200 zerfetzten Opfern; es erbebte auch mit den 
>über Bagdad abgeworfenen Raketen und den 
>Folterungen im Gefängnis von Abu Ghraib und es 
>erbebte erneut mit den Bildern der vom Wasser 
>überschwemmten und von der Regierung im Stich 
>gelassenen Stadt New Orleans. Viel 
>beeindruckender als all das in Wort und Bild ist 
>nichtsdestotrotz die zoologische Behandlung, die 
>der spanische Staat den Afrikanern am eisenen 
>Vorhang an der Grenze von Melilla und Marokko, 
>zuteil werden lässt.
>
>Die Erschiessung, Deportierung und das 
>Wegsperren von tausenden Menschen, die um Hilfe 
>baten, die Strategie, die sich 
>“Migrationspolitik" nennt, genau wie Hitler die 
>Überstellung der europäischen Juden 
>“demographische Politik" nannte, stellt de facto 
>vor den Augen der ganzen Welt die Legitimität, 
>die Lebensfähigkeit und die Gerechtigkeit des 
>aktuellen politischen und wirtschaftlichen 
>Systems in Frage.
>
>Zur gleichen Zeit stellt die Reaktion unserer 
>Politiker, Massenmedien und öffentlichen Meinung 
>unser Recht auf Wohlstand, auf demokratische 
>Einrichtungen und, vor allem, unser 
>gegenwärtiges und zukünftiges Recht darauf “uns 
>als die Guten zu fühlen" in Frage. Schliesslich 
>kann ja das Leid, das sowohl am 11. September 
>als auch am 11. März verursacht wurde, den 
>“bösen Terroristen" zugeschrieben werden, genau 
>wie das Leid der Kinder Bagdads den “bösen 
>Imperialisten" zugeschrieben werden kann. Doch 
>in Melilla herrscht kein Zweifel: wir haben das 
>System auf Zelluloid gebannt, wir haben das Bild 
>eines Systems verewigt, das Menschen, die um 
>Hilfe bitten, erschiessen muss, das hungrige 
>Menschen weiterhin wie Tiere behandeln muss, das 
>sich keine Gastfreundschaft erlauben kann.
>
>Die Tatsache selbst, dass Afrikaner dieselben 
>Menschen um Hilfe bitten, die sie ausbeuten, 
>beweist ihre Verzweiflung. Die Tatsache, dass 
>die Ausbeuter mit Kugeln und Schlagstöcken auf 
>ihren Hilferuf antworten, beweist die 
>unwiderrufliche Schändlichkeit des Kapitalismus. 
>Wir können Kriege in entfernten Ländern führen, 
>strukturelle Anpassungsprogramme auferlegen, in 
>einem Büro ein Handelsabkommen unterschreiben 
>und mit einem Federstrich zehn Länder zerstören, 
>ohne offen gegen irgendein Gebot zu verstossen. 
>Doch wenn ein paar hungrige und durstige Männer 
>und Frauen an unsere Türe klopfen, dann haben 
>wir keine andere Wahl, als ihnen die Köpfe 
>einzuschlagen, sie zu erschiessen und sie in der 
>Wüste zurückzulassen. Ob man nun an Gott glaubt 
>oder nicht, das ist eine Sünde, eine 
>schändliche, dreckige, erbärmliche und 
>verabscheuenswürdige Sünde und es ist daher gar 
>nicht so eigenartig, dass wir uns so sehr 
>bemühen sie zu verheimlichen, zu vergessen oder 
>zu rechtfertigen.
>
>Der Premierminister Zapatero gab der spanischen 
>Armee den Befehl einen Bettler zu ermorden, der 
>seine Hand aufhielt, was der Behandlung von in 
>improvisierten Pappebetten schlafenden Bettlern 
>durch Neonazi Gangs gleichkommt und die Spanier 
>klatschten Beifall oder schwiegen dazu. Sogar 
>das katholische Radio COPE witzelte und verglich 
>den Überlebenskampf dieser Desperados mit einem 
>“olympischen Stabhochsprung in spanisches 
>Territorium". Eine rechtsextreme spanische 
>Webseite kritisierte das wilde Delirium einer 
>“Invasion, die nicht hart genug von der 
>Regierung bekämpft wird". Es reicht aus, die 
>spanischen Medien aus der politischen Mitte zu 
>lesen, um zu bemerken, wie sie die nicht 
>versteckbare Scham in Euphemismen, 
>Umschreibungen und Hyperbatons umgewandelt 
>haben, die so komplex und zerbrechlich sind wie 
>dünnes Glas: “Mellila erfährt hautnah das Drama 
>der Immigration", als ob die Bewohner von 
>Melilla die Opfer wären und als ob es das 
>Problem lösen würde, das Drama aus der Ferne 
>mitzuerleben; “Dichtmachen der Grenze durch 
>doppelte Umfassung", ist ein übler sanitärer 
>Euphemismus - unter dem technischen Aspekt 
>verbirgt sich ein messerscharfer 
>Stacheldrahtzaun, der die Personen 
>entmenschlicht, die einen Sprung wagen. “Einige 
>von ihnen starben bei dem Versuch und bei 
>anderen sind die Folgen dieser Verzweiflungstat 
>körperlich sichtbar", als ob sie sich bei einer 
>Bergkletteraktion verletzt hätten. “Ihre 
>Situation stellt die Moralität des Königreichs 
>Marokko in Frage", denn dem Königreich Spanien 
>wäre es lieber diese Menschen würden auf ihrer 
>Reise nach Europa getötet und die Moslems würden 
>die schmutzige Arbeit anstelle der Christen 
>erledigen, die so etwas nicht tun können, ohne 
>dabei ihren Sinn für Moral zu verletzen und ohne 
>die Worte “Demokratie" und “Menschenrechte" in 
>den Schmutz zu ziehen, die uns Abendländern so 
>leicht über die Lippen kommen.
>
>Diese Widersprüche können nur gerechtfertigt 
>werden, indem man sie mit Leere füllt, das 
>heisst mit immer mehr bewaffnetem Nihilismus. 
>Wenn ein Soldat, der tagsüber Gefangene foltert, 
>abends nach Hause geht und ein gutes Beispiel 
>für seine Kinder abgeben möchte, dann müssen die 
>Gefangenen für ihn ein Nichts sein. Eine 
>Gesellschaft wie die unsere, die den Afrikanern 
>ewige Armut zugedacht hat, Waffen gegen sie 
>einsetzt, wenn sie unser schuldbewusstes 
>Wohlergehen bedrohen und die gleichzeitig ihre 
>Werte und moralische Überlegenheit bewahren 
>will, muss davon überzeugt werden, dass diese 
>Afrikaner ihr Schicksal so sehr verdienen, wie 
>wir unsere Supermärkte und Handys verdienen. 
>Daher ist der Zaun in Melilla ein so natürliches 
>Konzept wie das Mittelmeer und das Sonnenlicht.
>
>Doch dieser Zaun, der die Welt brutal in zwei 
>Hälften trennt ohne Schwelle oder Übergang, ist 
>auch wie ein Spiegel, in dem sich zwei nicht zu 
>verbergende Widersprüche reflektieren, die man 
>anderswo leichter ignorieren kann. Der erste 
>dreht sich um die Leitung und die Verlagerung 
>von Individuen in einem unausgeglichenen 
>Wirtschaftsraum, in dem die formell homogenen 
>Nationen/Staaten ihre Souveränität unausgewogen 
>aufzwingen. Die internationalen Konventionen und 
>die jeweiligen Verfassungen erkennen an und 
>verlangen nach, in Übereinstimmung mit den 
>Prinzipien der UNO, Respekt für das individuelle 
>Recht der Bürger, ihr Land verlassen zu dürfen. 
>Doch dieselben Konventionen und Verfassungen, 
>wieder übereinstimmend mit den Prinzipien der 
>UNO, überlassen das Recht auf die Einreise in 
>ein Land den einzelnen Staaten. Das Verlassen 
>ist ein individuelles Recht, die Einreise ist 
>ein Staatsrecht. In so einem unausgeglichenen 
>Wirtschaftsraum, in dem die Souveränität auch 
>ungleich verteilt ist, können die Spanier über 
>das individuelle Recht verfügen in Marokko und 
>Indonesien einzureisen und das nur deshalb, weil 
>der spanische Staat mächtig genug ist, den 
>marokkanischen oder indonesischen souveränen 
>Staat zu entkräften oder zu überstimmen. 
>Umgekehrt, wenn Senegalesen, Nigerianer oder 
>Marokkaner scheinbar nicht das Recht haben, 
>Afrika zu verlassen, dann kommt das daher, dass 
>die spanische Souveränität souverän genug ist, 
>sie an der Einreise nach Spanien zu hindern. 
>Tatsächlich können die Spanier deshalb in 
>Marokko oder Indonesien einreisen, weil sie 
>keine Individuen sind, sondern unpersönliche 
>Erscheinungsformen eines souveränen Staates. 
>Ebenso können die Senegalesen Afrika nicht 
>verlassen, weil sie nur schutzlose Individuen 
>sind ohne den Rückhalt ihrer souveränen Staaten. 
>Paradoxerweise und entgegen allen Anschein ist 
>die Bewegungsfreiheit nur für Individuen 
>verboten.
>
>Dieser Widerspruch gestattet es jedenfalls den 
>westlichen Staaten, solange sie nicht dazu 
>gezwungen sind auf Zäune zu schiessen, moralisch 
>entsetzt zu sein über die Einschränkungen, die 
>die Sowjetunion und die DDR jedem auferlegte, 
>der ausreisen wollte und erlaubt es gleichzeitig 
>eben diesen westlichen Staaten de facto solch 
>ein Recht aufzuheben, weder ohne gegen irgendein 
>Gebot zu verstossen, noch ohne ihr Wertesystem 
>zu erschüttern, wenn sie die Einreise 
>Angehöriger von Nationen, die individuell ihre 
>kontrollierten und heruntergekommenen Nationen 
>verlassen wollen, mit allen Mitteln, durch 
>gesetzliches oder gewaltvolles Vorgehen, 
>verhindern. Diese Nationen sind zu regelrechten 
>“Containern" gemacht worden durch bilaterale 
>Abkommen und werden von zweifelhaft 
>demokratischen Regierungen geführt. Doch dieser 
>Widerspruch bestimmt auch und ist quasi die 
>Bedingung einer doppelten räumlich 
>entgegengesetzten Verschiebung, auf-und 
>absteigend, die mit den aktiven politischen 
>Begriffen Tourist und Immigrant übereinstimmen.
>
>Als abstrakte Bewahrer einer bedeutenden Macht 
>reisen Millionen westlicher Touristen jedes Jahr 
>in Ägypten, Bali, Marokko oder Tunesien ein, 
>während Millionen von lateinamerikanischen und 
>afrikanischen Immigranten abgewiesen werden als 
>einfache hilflose Individuen an den Grenzen zu 
>den USA und zu Europa. Tatsächlich und 
>strukturell gesehen sind diese Immigranten von 
>Geburt an Immigranten und werden es immer 
>bleiben, auch wenn sie ihre geographischen 
>Grenzen niemals überschreiten. Die Tatsache, 
>dass Touristen ihrerseits bei ihren 
>Auslandsreisen ihre Mellilla Zäune überallhin 
>mitnehmen beweist das: streng bewachte Hotels, 
>Privatstrände, geschlossene Aufenthaltsbereiche 
>abgeschottet von den Einheimischen, die nur 
>heimlich in diese Bereiche eindringen können und 
>immer unwillkommen sind, als ein Ärgernis oder 
>als verdächtig angesehen werden.
>
>Und so kommt es, dass in einem von allen 
>akzeptierten Kontext der Ungleichheit von 
>souveränen Staaten, die gegen die 
>Bewegungsfreiheit von Individuen, und nur von 
>Individuen, ihr Veto einlegen und die Touristen 
>und Immigranten gegenüberstellen unabhängig von 
>deren Ursprung, die Bomben von Bali, Ägypten 
>oder Kenia nur ein weniger schädliches 
>Äquivalent zur westlichen “Migrationspolitik" 
>darstellen, eine Politik, die in der Strasse von 
>Gibraltar und an der amerikanisch-mexikanischen 
>Grenze in den letzten 10 Jahren allein 35 000 
>Menschenleben gefordert hat. Die Logik der 
>spanischen Politiker einerseits und der 
>Massenmedien andererseits zwingt uns zu der 
>Auffassung, dass terroristische Angriffe ein 
>legitimes Vorgehen einer restriktiven 
>Souveränität sind auf demselben Niveau wie 
>eiserne Vorhänge, Kugeln und Deportierungen, die 
>die schwarzafrikanischen Individuen in Melilla 
>ertragen müssen. So gesehen ist der Zaun in 
>Melilla eine öffentliche Aufforderung zur 
>Bombenlegung und eine Legitimisierung der 
>Konsequenzen.
>
>Der zweite Widerspruch um diesen Zaun ist 
>eigentlich eine Weiterführung des ersten und 
>dreht sich um das wohlbekannte Paradoxon 
>Menschenrechte. Entegegen die universellen 
>Prinzipien der französischen Revolution 
>behauptete der reaktionäre Joseph de Maistre, 
>dass niemand auf der Welt als Mensch bezeichnet 
>werden könne ausser Spaniern, Franzosen, 
>Engländern und auch Persern (wenn den Berichten 
>Montesquieus, der über Letztere berichtet hatte, 
>Glauben geschenkt werden konnte). Eineinhalb 
>Jahrhunderte später entlarvt dieser treffende 
>Witz die absurden und tragischen Konsequenzen, 
>die dann entstehen, wenn man versucht, 
>Menschenrechte in einem ökonomisch ungleichen 
>System zu verteidigen, das formell von einem 
>Nationalstaat geleitet wird.
>
>Hannah Arendt lenkte unsere Aufmerksamkeit auf 
>die Tatsache, dass die Staatenlosen und die 
>Flüchtlinge des Zweiten Weltkrieges ohne 
>Vaterland, Familie, Geld und reduziert auf ihr 
>alleiniges Menschsein, sich am Rande jeglichen 
>Rechtsgefüges befanden. Als einfache Individuen 
>fehlt den Männern, die über die Zäune in Melilla 
>klettern und ihre Pässe zerstören, damit sie 
>nicht zurückgebracht werden können in ihre 
>unterlegenen souveränen Staaten, jegliche Art 
>von Schutz, Ressourcen und Staatszugehörigkeit. 
>Sie sind also einfach nur Menschen, Menschen die 
>nur ihre nackte Menschlichkeit haben, um der 
>Belastung zu widerstehen.
>
>Und genau von diesem Moment an und genau deshalb 
>verfügen sie über keine Rechte mehr und ihr 
>Schicksal liegt in der Wüste. Der reaktionäre 
>Joseph de Maistre hatte recht und gerade der 
>kapitalistische Neoliberalismus bestätigt ihn, 
>während er gleichzeitig die sakrosankten und 
>universellen Menschenrechte hochhält. Nur das 
>Menschsein allein verleiht keinem Menschen im 
>hier und jetzt irgendwelche Rechte. Jeder, der 
>nicht mehr ist als nur ein Mensch, mehr als nur 
>ein Individuum, sei es nun ein Spanier, 
>Millionär oder Gauner, oder eine Kombination 
>dieser drei, kann nur darauf hoffen, eingesperrt 
>oder getötet zu werden. Die Spanier, die stolz 
>auf den Plätzen in Marrakesch herumspazieren 
>sind für sich allein genommen gar nichts. Die 
>Verachtung, mit der sie andere betrachten und 
>ihre vermeintliche Unverwundbarkeit sind nicht 
>das Ergebnis ihrer Taten oder gar etwa ihr 
>Verdienst. Sie sind ausschliesslich dem Besitz 
>eines Passes zuzuschreiben, dessen zufälliger 
>momentaner Wert auch wieder plötzlich 
>verschwinden kann.
>
>Die Schläge und Beleidigungen, die die 
>Schwarzafrikaner in Melilla über sich ergehen 
>lassen müssen sind etwas radikaler und 
>furchterregender als Rassismus. Sie sind die 
>Ausdrucksform einer kriegerischen und 
>möglicherweise mörderischen anti-humanistischen 
>Bewegung. Das Schlimmste, was man über einen 
>Menschen sagen kann, ist, dass er nur ein Mensch 
>ist. Das Schlimmste, was man einem Menschen 
>zufügen kann ist es, ihn wie einen Menschen zu 
>behandeln. Es gibt nichts Gefährlicheres auf 
>dieser Welt als nur ein Mensch zu sein. 
>Allerdings ist es vielleicht noch schlimmer ein 
>Mensch aus dem Senegal zu sein.
>Ich schlage vor, dass die rechtsextremen 
>spanischen Medien den Organisatoren der Rally 
>Paris-Dakar vorschlagen, dass sie den Fahrern 
>einen Bonus von mehreren Sekunden schenken 
>sollten, die bei ihrer halsbrecherischen Fahrt 
>durch die Wüste ein afrikanisches Kind über den 
>Haufen fahren, denn so wird es eines Tages 
>einmal nicht nach Spanien reisen können. Und ich 
>schlage Al Zawahiri vor, Al Qaida solle den 
>Einheimischen ein paar Sekunden mehr im Paradies 
>versprechen, die einem Touristen in einem 
>Souvenirladen in Bali oder Kairo ein Bein 
>brechen, damit sie oder er zukünftig nicht mehr 
>diese Urlaubsländer bereist. Der Unterschied 
>zwischen diesen beiden Vorschlägen besteht im 
>Ganzen in der finsteren Logik der Dinge - die 
>jeweiligen Opfer sind ebenfalls ungleich 
>unschuldig. Ganz im Gegensatz zu dem was wir 
>bisher gedacht haben mögen.
>
>Der einzige Unterschied zwischen westlichem und 
>islamischem Fundamentalismus liegt darin, dass 
>der erste bereits fest verankert ist und von der 
>Bevölkerungsmehrheit für gut befunden und 
>beklatscht wird, die ungehindert und fröhlich in 
>ihren Bermudashort die ganze Welt bereisen kann.





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